In Psychosen gehen die Sinne eigene Wege. Die Symptome haben einen eigenen Sinn. Eine Psychose ist auch zu verstehen als ein Ringen um Eigenheit und Sinn, als eine extreme Form des Eigensinns, in dem die Unverständlichkeit Schutz bietet vor dem (vermeintlichen) Zugriff der anderen, als letzter Hort von Eigenheit. Das Seminar bietet Anregungen, die pathologische Sicht auf Psychosen um anthropologische Aspekte erweitern und informiert über die Ergebnisse des Hambuger SuSi-Projekts zum Subjektiven Sinn von Psychosen. Geschichten von eigensinnigen Patienten sollen helfen, unser allzu enges Verständnis von „Krankheitseinsicht“ und „Compliance“ zu hinterfragen und den Spielraum für Psychosen-Psychotherapie zu erweitern.
Inhalt
• Eigener Sinn von Psychosen
• Psychose als extremer Eigensinn
• Umgang mit Stärken und Schwächen
• Bedeutung von Hometreatment und Familienbezug
• Eigensinn im Kontext von Familie und Institution
• Herausforderungen für Angehörige
• Sinn und Eigensinn im eigenen Arbeitsalltag
Ihr Gewinn
Das Seminar bietet eine Mischung aus theoretischem Input, Geschichten und Diskussion. Die genannten Inhalte enthalten mehr Optionen als meist möglich. Die Gewichtung erfolgt gemeinsam.
Zielgruppe
Fachkräfte im psychiatrischen, psychotherapeutischen, sozialen und pflegerischen Bereich sowie Interessierte. Auch in Kooperation mit Peerberatern/Genesungs-Begleiter/-innen
Referent
Dr. med. Thomas Bock, UKE Hamburg
Termin
21. und 22. Januar 2021 oder 2. und 3. November 2021
1. Tag: 10.30 bis 17 Uhr
2. Tag: 9 bis 16 Uhr
Kosten
310 Euro
Zertifizierung
CME-Punkte sind beantragt (Kategorie C).
Bitte begleichen Sie den Rechnungsbetrag nach Erhalt der Rechnung.
Veranstalter
Veranstalter und Veranstaltungsort ist das
LWL-Fort- und Weiterbildungszentrum (FWZ) in Warstein.